Beispiele ausgeführter Arbeiten an Kirchenorgeln
Die Orgel der Pfarrkirche Erdberg
Disposition: I. Manual Pedal C - f''' = 54 Töne C - H = 12 Töne 1 Principal 8' 7 Subbass 16' 2 Salicional 8' 8 Octav = bafs 8' 3 Coppel 8' 9 Octav = bafs 4' 4 Octav 4' 5 Super = Octav 2' 6 Mixtur 1 1/3' Koppeln: Pedalkoppel Spielhilfen: Keine
Orgelbeschreibung:
Mechanische Spiel- und Registertraktur mit Schleifladen. Spieltisch mit Blickrichtung Altar.
Geschichte:
Die Orgel wurde von Franz Reusch zwischen 1874
(Chorherrn) und 1881 (Kritzendorf) gebaut. Franz Reusch wurde am 19. September
1817 im Großherzogtum Baden geboren und übersiedelte in jungen Jahren nach
Klosterneuburg. Er erarbeitete sich einen guten Ruf als Landorgelbauer in der
Werkstätte des aus Augsburg stammenden Orgelbauers Johann Georg Fischer (1769
– 1850) und übernahm schließlich dessen Betrieb und Arbeitsbereiche.
Die technische und klangliche Konzeption der
Orgel der Pfarrkirche Erdberg entspricht der gängigen und damals von Reusch
mehrmals angewendeten Ausführungsform
vorwiegend einmanualiger Werke (ausschließlich
Schleifladen) in einer sehr persönlichen, seiner handwerklichen Sicht
entsprechenden Bauweise. Ein striktes obertöniges, barockes Klangprinzip mit lückenlosem
Aufbau des Prinzipalchores prägt seine Orgeln. Das Pedalwerk benötigte seiner
Ansicht nach nicht zwingend eine 16’ Lage und bewies dies bei vielen seiner
Instrumente. So auch bei der Orgel in Erdberg. Der Subbass 16’ wurde
vermutlich erst um 1900 (ev. Franz Capek) an die Orgelrückwand angebaut.
Typisch für die meisten Orgeln des Orgelbauers Franz Reusch ist die waagrechte
Reihung der Registerzüge über der Manualklaviatur.
Franz Reusch verstarb am 31. August 1887 und
wurde am Stadtfriedhof Klosterneuburg begraben.
Ausgeführte Arbeiten:
Unsere Firma wurde 2011 beauftragt, eine gründliche Restaurierung der Orgel durchzuführen. Dabei wurden folgende Arbeiten ausgeführt: